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Piper

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Piper

Ein kleines Leben und ein großes Staunen – unsere Begegnung im Schrebergarten

Manchmal schreibt das Leben selbst die berührendsten Geschichten. An einem frühen Vormittag, den ich mit meinen Tageskindern im Schrebergarten verbrachten, begegnete uns ein ganz besonderes Erlebnis – eins, das lange nachwirken wird, in Kopf, Herz und Seele.

Während die Kinder mit Erde spielten, Blätter und Stöcker sammelten und dem Summen der Insekten lauschten, hörten wir plötzlich ein leises, klagendes Geräusch. Es führte uns zu einer alten Regentonne. Vorsichtig schauten wir hinein – und da war sie: eine kleine Babykatze, durchnässt und erschöpft, allein und ohne Ausweg. In diesem Moment spürten wir intuitiv: Hier braucht jemand unsere Hilfe.

Ganz in der Haltung der Achtsamkeit und des Mitgefühls, die wir den Kindern täglich vorleben, holten wir die kleine Maus aus der Refentonne und wickelten sie in ein Handtuch. Nach Rücksprache mit freundlichen Nachbarn erfuhren wir, dass die Katze wild geboren war – eine kleine Seele ohne festen Ort, gestrandet in einer Tonne mit Regenwasser.

Nach tierärztlicher Versorgung, behutsamem Aufwärmen und viel Zuwendung durften wir gemeinsam entscheiden: Dieses kleine Wesen soll bei uns ein Zuhause finden. Denn nicht nur ihr zartes Wesen rührte uns – auch ihr äußeres Erscheinungsbild erinnerte die Kinder sofort an unseren jungen Dalmatinerwelpen: Beide tragen sie das gleiche Farbschema – als hätte das Leben selbst sie füreinander bestimmt.

Diese Erfahrung war weit mehr als ein Ausflug. Sie war gelebte Verantwortung, Mitgefühl, Staunen, echtes Handeln und tiefes Erleben. Die Kinder waren Teil eines wahren Geschehens – nicht ausgedacht, nicht gestellt, sondern wirklich und bedeutungsvoll. Sie durften erleben, was es heißt, zu handeln aus dem Herzen heraus – und wie wertvoll jedes einzelne Leben ist.

Solche Momente sind das, was in der Seele des Kindes weiterklingt – leise, tief und echt. Sie verbinden das Kind mit der Welt und schenken ihm die Erkenntnis: „Ich kann helfen. Ich bin Teil des Lebens.“